Das zu erwerbende Grundstück beurteilen - was ist dabei zu beachten?

Viele Bürger sehnen sich nach einem eigenen Haus. Damit dieser Wunsch in Erfüllung geht, ist neben Fragen der Finanzierung sowie der Entscheidungsfindung hinsichtlich Art und Umfang der Objekterrichtung die Suche nach einem geeigneten Grundstück zentraler Angelpunkt. Dieser Artikel befasst sich mit dem Thema "Grundstück beurteilen" und gibt Tipps, was beim Kauf hinsichtlich des Preises sowie anderer objektiver Kriterien zu beachten ist.

Das Bedürfnis nach Nähe zur Natur sowie das Streben nach Individualität, Komfort und entsprechendem Freiraum bringt viele Menschen dazu, von einem eigenen Grundstück bzw. Haus zu träumen, auch wünscht sich mancher eine zukunftsorientierte Kapitalanlage. Ein geeignetes und budgetkonformes Grundstück zu finden, ist allerdings nicht einfach, auch ist entsprechende Vorsicht geboten, kann eine getroffene Entscheidung nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Welche Punkte sind maßgeblich, um ein Grundstück zu beurteilen? Ist ein scheinbar passendes Objekt gefunden, bedarf es nun dessen fachmännischer Evaluierung, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden und den optimalen Gegenwert für sein Geld zu erhalten. Dabei wird zwischen objektiven und individuellen Entscheidungskriterien unterschieden, in diesem Artikel werden die objektiven Faktoren behandelt.

Von zentraler Relevanz für die Kaufentscheidung ist stets der Preis des Grundstücks, welcher in hohem Maß von dessen Lage abhängig ist. Innerstädtische Gebiete sind meist hochpreisig, während der Markt in ländlichen Regionen mitunter günstigere Käufe zulässt. Der örtliche Mietspiegel liefert hier hilfreiche Informationen, auch Maklerverbände wie VDM geben diesbezüglich Auskunft. Ein Sachverständiger oder eine auf Immobilienbewertungen spezialisierte Firma kann jedenfalls die Angemessenheit des Verkaufspreises für das Grundstück nach dessen ausführlicher Begutachtung zuverlässig beurteilen. Ist dieser Punkt geklärt, sollte nun beim zuständigen Amtsgericht das Grundbuch eingesehen werden, um nähere Informationen über das Grundstück, wie bestehende Eigentumsverhältnisse, eventuelle Grund- bzw. Hypothekenschulden, eingetragene Vorkaufsrechte oder Einschränkungen wie Wege- bzw. Leitungsrechte (Strom, Wasser und Abwasser) zu erhalten. Achtung: Nicht (mehr) zutreffende Grundbuchseintragungen müssen vor Abschluss des Kaufvertrages unbedingt gelöscht werden!

Die Beschaffenheit des Geländes ist von hoher Bedeutung, wobei zu berücksichtigen ist, dass eine Hanglage ein eventuelles Bauvorhaben verteuern und eine ungünstige Ausrichtung - etwa Hanglage nach Norden - die zukünftige Wohnqualität einschränken kann. Aber auch Art und Zustand des Bodens sollten eingehend geprüft werden, da eine sandige oder aufgeweichte bzw. womöglich mit Hohlräumen durchzogene Bodensubstanz denkbar ungünstige Voraussetzungen für eine Gebäudeerrichtung darstellt. Auch hier gilt: Im Zweifelsfall einen Fachmann beiziehen! Darüber hinaus sollte die örtliche Standortlage eingehend geprüft werden. Neben dem Mietniveau und der vorhandenen Infrastruktur geht es dabei hauptsächlich um den persönlichen Eindruck von der umliegenden Nachbarschaft sowie eventuell bestehende Staub- oder Lärmbelastungen. Ob das Gelände als Bauland zugelassen ist, eventuell Bauhindernisse bestehen und das Grundstück erschlossen ist, also Versorgungsleitungen für Strom, Gas & Wasser sowie ein Telefonanschluss bestehen, erfährt man aus dem Bebauungsplan, welcher bei der zuständigen Gemeinde aufliegt. Bestehen Unklarheiten, sollte man sich die erfolgte Erschließung bzw. die Bauberechtigung schriftlich bestätigen lassen. Zu guter Letzt ist zu empfehlen, von der zuständigen Baubehörde eine Bescheinigung über die Bau- und Altlastenfreiheit einzuholen, da bestehende baurechtliche Beschränkungen, wie z.B. Abstandsflächen die Optionen zur Bebauung des Grundstücks wesentlich verringern können.

Das Kurzgutachten - hilfreiches Instrument, um ein Grundstück zu beurteilen Um sich über den Wert des Objekts Gewissheit zu verschaffen sowie vorhandene Mängel zu ermitteln, ist die Erstellung eines Sachverständigen-Gutachtens für das Grundstück ein empfehlenswerter Weg. Um die diesbezüglichen Kosten, welche bei einem klassischen Verkehrswertgutachten mehrere tausend Euro betragen können, zu reduzieren, kann ein sogenanntes Kurzgutachten in Auftrag gegeben werden. Dieses wird ebenfalls von einem Gutachter erstellt und liefert sämtliche Informationen hinsichtlich Zustand und Wert des Grundstücks, allerdings mit einem gegenüber dem Vollgutachten geringeren Detaillierungsgrad. Obwohl in Gerichtsverfahren nicht zugelassen, leisten derartige Kurzgutachten bei der Prüfung zum Kauf angebotener Grundstücke gute Dienste.

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Fazit

Der Erwerb eines für die persönlichen Bedürfnisse und Möglichkeiten geeigneten Grundstücks stellt eine hervorragende Kapitalanlage mit der Aussicht auf zukünftige Wertsteigerung dar. Da eine derartige Investition eine wichtige Entscheidung im Leben darstellt, ist es unerlässlich, sich darauf gut vorzubereiten und das ins Auge gefasste Grundstück umfassend zu prüfen, denn eine falsche Kaufentscheidung ist nachträglich nicht mehr korrigierbar.

Um ein Grundstück zu beurteilen, ist die Klärung folgender objektiver Punkte erforderlich:

  • Grundstücksart? (erschlossen, nicht erschlossen)
  • Beschaffenheit, Ausrichtung? (z.B. Hanglage, Himmelsrichtung)
  • Lage? (z.B. Lärmbelastung, örtliches Mietniveau)
  • Art und Zustand des Bodens?
  • Verkaufspreis angemessen? (evtl. Gutachten erstellen lassen)
  • Bebauungsplan ohne Einschränkungen?
  • Eintragungen im Grundbuch in Ordung?
  • Bau- und Altlastenfreiheit gegeben?

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